Bericht von Lea aus Vijayawada


Vier Wochen lang durfte ich Teil der Salem Home Familie in Vijayawada sein. Ich wurde von allen Mitarbeitern und von 14 fröhlichen Teenager-Girls wahnsinnig herzlich und voller Liebe empfangen. Das hat mir sehr geholfen, mich in dieser für mich so fremden Welt wohlzufühlen und anzukommen.


Schulleben in Indien

Als Primarlehrerin war ich besonders gespannt auf das indische Schulsystem und den Alltag der Mädchen. Bereits in den ersten Tagen stellte ich bewundernd fest, dass sich das Schulleben eines indischen Kindes deutlich von meinen Schweizer Schülern unterscheidet. Die Mädchen stehen um 5 Uhr auf für eine kurze Sporteinheit und das Morgengebet. Danach wird bereits fleissig für die Schule gelernt. Am Abend, wenn sie von der Schule zurückkommen, waschen alle pflichtbewusst ihre Schuluniform und machen die Hausaufgaben. Dabei durfte ich die Mädchen unterstützen und konnte vorallem im Fach Englisch eine Hilfe sein. Auch in der Mathematik haben viele Mädchen Mühe und waren froh um meine Erklärungen. Ein Besuch in der Schule hat mir dann gezeigt, warum es so ist. Leider wird im indischen Bildungssystem das eigene Denken und Verständnis der Kinder wenig gefördert. Die Mathematiklehrerin schreibt die Aufgaben aus dem Heft an die Tafel und sogleich auch die Lösungen, welche sie aus dem Lösungsheft ebenfalls abschreibt. Wirklich erklärt wird die Theorie jedoch nicht, und daher ist es für viele Mädchen verständlicherweise schwer, die Aufgaben logisch zu verstehen. Sie lernen jedoch extrem viel nebst der Schule und geben sich die grösste Mühe, und von ihrem Fleiss war ich sehr beeindruckt.


Freizeit

Zeit für Freizeit gab es dennoch auch immer wieder zwischdurch. Wir spielten Federball, Ligretto oder Schach. Die Mädchen lieben es auch, wenn man ihnen Geschichten erzählt, da war ich als Unterstufenlehrerin natürlich voll in meinem Element. Während die Kinder in der Schule waren, durfte ich auch den Alltag der Mitarbeiter/innen kennenlernen. Sie zeigen und erklären gerne alles, aber wirklich mithelfen, beispielsweise beim Kochen, darf man nicht.😄 Man wird sehr liebevoll umsorgt und vorallem kulinarisch verwöhnt.


Salem Home

Das Heim ist etwas ausserhalb von der Stadt und direkt neben einem kleinen Dorf. Einige Mitarbeiter/innen luden mich in ihr Zuhause ein, und ich konnte so die Kultur noch besser kennenlernen und verstehen. Auch die Stadt hat einiges zu bieten und ist farbenfroh und lebendig. Besonders spannend fand ich die Zug- und Busfahrten in die Stadt – zwar sehr holprig, aber auf jeden Fall ein eindrückliches Erlebnis. Obwohl die Kultur und das Leben sehr weit von unserem verwöhnten Schweizer Standard entfernt ist, habe ich mich rundum wohl gefühlt. Die Salem Home Familie hat sich so gut um mich gekümmert und ich konnte meine Zeit sehr geniessen. Ich würde jederzeit wieder gehen. 🌸


Mit lieben Grüssen aus dem heissen Indien
Lea


Ein paar Impressionen, die Lea gesendet hat

(für vergrösserte Ansicht auf die Bilder klicken)



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